Bildungsinländerinnen studieren mehr und erfolgreicher

Trotz der insgesamt schwachen Entwicklung hält das Handlungsfeld Chancengerechte Bildung eine Erfolgsgeschichte in Sachen Diversität bereit.

Trotz der insgesamt schwachen Entwicklung hält das Handlungsfeld Chancengerechte Bildung eine Erfolgsgeschichte in Sachen Diversität bereit: Der Frauenanteil der studierenden Bildungsinländer steigt seit 2010, und zwar kontinuierlich. In der Gruppe der Bildungsinländer machen Frauen im Jahr 2014 mit 8.400 Personen 51,6 Prozent der Erstsemester aus. Dies entspricht einem Anstieg von 24 Prozent seit 2010. Zu dieser Zeit waren es noch 6.800 Bildungsinländerinnen im ersten Hochschulsemester. Der Frauenanteil unter Bildungsinländern im ersten Hochschulsemester übersteigt damit sogar jenen der deutschen Studierenden, welcher mit 49,7 Prozent im Jahr 2014 knapp zwei Prozentpunkte darunter lag.

Bildungsinländerinnen studieren zunehmend auch erfolgreicher als ihre männlichen Kommilitonen. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes: 2013 lag die Erfolgsquote der Bildungsinländerinnen 3,1 Prozentpunkte über der Erfolgsquote der männlichen Bildungsinländer (56,1 Prozent). Drei Jahre zuvor lag die Studienerfolgsquote von Frauen und Männern nur 1,7 Prozentpunkte auseinander. Die Erfolgsquote der Bildungsinländer liegt jedoch insgesamt immer noch signifikant unter der Erfolgsquote von deutschen Studierenden. Im Jahr 2013 betrug diese für deutsche Studierende 77 Prozent. Trotz des Erfolgs der Bildungsinländerinnen in diesem Handlungsfeld muss in Zukunft ein spezielles Augenmerk auf dem Thema Diversität liegen, denn die Anzahl männlicher Bildungsinländer sowohl hinsichtlich der Studienanfänger als auch der Absolventen ist im Jahr 2014 das erste Mal rückläufig.

Mehr Migrantinnen mit deutscher Hochschulzugangsberechtigung studieren

Bildungsinländerinnen im 1. Hochschulsemester/Anzahl und Anteil an allen Bildungsinländerinnen, 2010–2014

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